ESF-Bundesprogramm startet Mitte März 2015 – auch in Lübeck

Die Berufseinstiegsbegleitung richtet sich schwerpunktmäßig an Jugendliche, die voraussichtlich Schwierigkeiten haben werden, den Schulabschluss zu erreichen oder den Übergang in eine Berufsausbildung zu bewältigen.

„Sie verdienen besondere Unterstützung für den erfolgreichen Berufsstart. Das gilt nicht nur für das Erreichen des Abschlusses, sondern auch für die Berufswahl und die Anfangszeit in einer Berufsausbildung“, erklärt die Bundestagsabgeordnete Alexandra Dinges-Dierig.

Die Hilfe soll an ausgewählten allgemeinbildenden Schulen, die zum Förder-, Haupt- oder gleichwertigen Schulabschluss führen, angeboten werden.

„Ich freue mich, dass mit der Heinrich-Mann-Schule, der Matthias-Leithoff-Schule und der Schule an der Wakenitz auch drei Schulen in Lübeck ausgewählt wurden, die bereits sehr kurzfristig Mittel aus dem Programm erhalten können“, so Alexandra Dinges-Dierig.

Die Berufseinstiegsbegleitung ist ein Instrument zur Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt. Ziel ist es, keinen Jugendlichen zurückzulassen.

„Um das zu gewährleisten, sind in erster Linie die Länder und die Bundesagentur für Arbeit in der Verantwortung“, so Dinges-Dierig.

Da die Länder jedoch die Ko-Finanzierung nicht erbringen konnten, ist es nun gelungen, mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) die Finanzierung bis zum Schuljahr 2018/2019 zu sichern. Insgesamt stehen über 1 Milliarde Euro zur Verfügung, jeweils 530 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie aus dem Eingliederungstitel der Bundesagentur für Arbeit.

Alexandra Dinges-Dierig MdB

Hochschulen sind nicht der Steinbruch für marode Landesfinanzen

Zu den Plänen der schleswig-holsteinischen Landesregierung, das Budget für die Hochschulmedizin in Kiel und Lübeck um 20 Millionen Euro zu kürzen, erklären die Bundestagsabgeordneten für Lübeck und Kiel, Alexandra Dinges-Dierig und Thomas Stritzl (beide CDU):

„Schleswig-Holstein gibt schon jetzt im Bereich der Wissenschaftspolitik bundesweit kein gutes Bild ab. Trotz einer der geringsten Hochschulfinanzierungen ist die Landesregierung nicht bereit, die hierfür vom Bund durch Übernahme des Landesanteils an der BAFöG-Finanzierung in Höhe von jährlich etwa 38 Millionen Euro bereitgestellten Mittel wenigstens zum Teil in die Hochschulen zu investieren.

Die nun geplante Einsparung schwächt die Hochschulmedizin in Kiel und Lübeck und ist das Gegenteil verantwortlicher Wissenschaftspolitik. Die Universitäten dürfen nicht zum Steinbruch der schleswig-holsteinischen Haushaltskonsolidierung werden.“

Mit Verwunderung reagiert der Kieler Gesundheitspolitiker Thomas Stritzl darauf, dass ausgerechnet die medizinische Ausbildung leiden soll: „Der Ärztemangel wird in Deutschland immer offensichtlicher. Die medizinische Ausbildung in Schleswig-Holstein ist daher ein wichtiger Beitrag für die Zukunft – nicht zuletzt auch des ländlichen Raums.“

Die Forschungspolitikerin Alexandra Dinges-Dierig ergänzt aus Lübecker Sicht: „Der Bund hat schon einmal durch die Übernahme der Finanzierung des Kieler GEOMAR-Instituts die Lübecker Universität gerettet. Dies allerdings unter der Voraussetzung, dass die medizinische Ausbildung in Schleswig-Holstein ohne Abstriche erhalten bleibt. Wenn die Landesregierung bei ihrem Vorhaben bleibt, verstößt sie gegen diese Vereinbarung.“

„Kiel und Lübeck als Standorte des Universitätsklinikums sowie der medizinischen Ausbildung und Forschung müssen ihre Interessen gegenüber der Landesregierung gemeinsam vertreten. Insbesondere in diesem Bereich sollte jeder Versuch, die beiden Städte auseinander zu dividieren, zum Scheitern verurteilt sein“, so Dinges-Dierig und Stritzl abschließend.