Schwerpunkt-Kitas: Es geht weiter!

Gute Nachricht nicht nur für Lübeck: Das Bundesprogramm „Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ wird um ein weiteres Jahr verlängert. Hierzu erklärt die Bundestagsabgeordnete Alexandra Dinges-Dierig:

„Das ursprünglich vorgesehene Auslaufen des erfolgreichen Bundesprogramms zur Sprachförderung zum Ende dieses Jahres ist abgewendet. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat nun die Verlängerung des Programms bis Ende 2015 angekündigt. Hierfür werden rund 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Das Programm erkennt Spracherwerb als Grundstein für den späteren Erfolg in Bildung und Beruf. Vor allem fehlende sprachliche Kompetenzen haben Kindern in der Vergangenheit den weiteren Bildungsweg und damit den späteren Einstieg ins Erwerbsleben erheblich erschwert. Betroffen sind vor allem Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund.“

Initiativen zur sprachlichen Bildung sollen auch über 2015 hinaus fortgesetzt werden, dann allerdings mit den Erfahrungen einer verlängerten Evaluation des Bundesprogramms ‚Frühe Chancen‘.

In Lübeck nehmen 16 Kindertagesstätten an dem Programm teil, teilweise im Rahmen der Qualifizierungsoffensive ‚Sprachliche Bildung für Kinder unter Drei‘ des Deutschen Jugendinstitutes als so genannte Konsultationskitas, die Fachkräften Einblick in die sozialpädagogische Arbeit geben.

Alexandra Dinges-Dierig MdB

Medienpreis Politik des Deutschen Bundestages ausgeschrieben

Der Deutsche Bundestag vergibt seit 1993 jährlich seinen 5.000 Euro dotierten Medienpreis. Dieser würdigt hervorragende publizistische Arbeiten – sei es in Tages- oder Wochenzeitungen, in regionalen oder überregionalen Medien, in Printmedien, Online-Medien oder in Rundfunk und Fernsehen –, die zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen und zur Beschäftigung mit den Fragen des Parlamentarismus anregen.

Hierzu erklärt die Bundestagsabgeordnete für Lübeck und das nordwestliche Herzogtum Lauenburg Alexandra Dinges-Dierig: „Medien sind ein unverzichtbarer Grundpfeiler unserer parlamentarischen Demokratie und mit diesem Preis wird diese wichtige Funktion und Leistung gewürdigt. Ich bin mir sicher, dass wir in unserem Wahlkreis viele geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für den Medienpreis haben. Ich kann deshalb nur dazu ermutigen, diese Chance zu nutzen und sich um diese Auszeichnung zu bewerben“.

Die Auswahl der Preisträgerin oder des Preisträgers erfolgt durch eine unabhängige Fachjury aus sieben renommierten Journalistinnen und Journalisten. Der eingereichte Beitrag muss nach dem 15. Oktober 2013 erschienen sein und bis zum 1. Oktober 2014 vorliegen. Es werden sowohl Eigenbewerbungen als auch Benennungen durch Dritte berücksichtigt.

Dem Bewerbungs¬schreiben sind zehn Exemplare der zur Auszeichnung vorge¬schlagenen Arbeit bzw. Arbeiten und ein Lebenslauf des Autors bzw. Lebensläufe der Autoren beizufügen. Die Auszeichnung wird persönlich von Herrn Lammert, dem Präsidenten des Deutschen Bundestages verliehen.

Interessierte richten ihre Bewerbung bitte an das entsprechende Referat der Bundestags-verwaltung, welches auch bei Rückfragen gerne zur Verfügung steht:

 

Deutscher Bundestag

Wissenschaftliche Dienste

Fachbereich WD 1 – Geschichte, Zeitgeschichte und Politik –

Platz der Republik 1

11011 Berlin

Telefon: 030-227-38630, Fax: 030-227-36464,

Mail: vorzimmer.wd1@bundestag.de

Politik trifft Wissenschaft

Die Bundestagsabgeordneten Alexandra Dinges-Dierig (CDU), Gero Storjohann (CDU) und Thomas Stritzl (CDU) waren am Montag zu Gast am Forschungszentrum Borstel, um sich über die aktuelle Entwicklung und Herausforderungen auf dem Gebiet der Lungenforschung zu informieren und um die Forschungseinrichtung und den Klinikneubau zu besichtigen.

Welche Relevanz haben chronische Lungenerkrankungen im gesundheitspolitischen Kontext? Welche Gefahren drohen durch die Ausbreitung multiresistenter Tuberkulose? Was kann dagegen unternommen werden und welche Rolle spielt das FZB in diesem Zusammenhang? Diese Fragen erörterten und diskutierten der Zentrumsdirektor Prof. Stefan Ehlers, der Programmdirektor für den Bereich Infektionen Prof. Ulrich Schaible und der Klinikdirektor Prof. Peter Zabel am Montag gemeinsam mit den CDU-Bundestagsabgeordneten Alexandra Dinges-Dierig, Gero Storjohann und Thomas Stritzl.

Für Gero Storjohann war der Besuch unweit seines Heimatortes Seth Pflicht und Heimspiel zugleich. „Das Borsteler Institut und der Klinikneubau ist eine Besonderheit in meinem Wahlkreis. Es ist mit seiner innovativen Forschung ein Leuchtturm  in der Gesundheitsregion Segeberg, den ich gerne nach Möglichkeit unterstütze. Das imposante Herrenhaus ist ein architektonisch-historisches Kleinod mit  besonderer Atmosphäre bei kulturellen Veranstaltungen“, erklärte der Bundespolitiker gleich zu Beginn des Treffens.

„Gerade in Hinblick auf die Entwicklung von erfolgreichen Therapiestrategien bei chronischen oder hochinfektiösen Lungenerkrankungen ist das Zusammenwirken von angewandter Forschung und spezialisierter Klinikbehandlung wichtig. Die Einrichtung in  Borstel ist“, nach Ansicht des Mitglieds des Bundesgesundheitsausschusses Thomas Stritzl aus Kiel, „ auch international gesundheitspolitisch von beispielgebender Bedeutung.“
„Ein besonderer Schwerpunkt in Borstel ist die Behandlung multiresistenter Tuberkuloseerkrankungen und die Erforschung von Therapiemöglichkeiten. Die Erkrankungen an Tuberkulose waren in Deutschland bereits deutlich zurückgedrängt. Durch die Globalisierung und mehr Mobilität steigt aber auch hier wieder die Gefahr an der Erkrankung dieser besonders schweren Form der multiresistenten Tuberkulose. Es ist daher besonders wichtig, Therapien zu erforschen um der weiteren Verbreitung der offenen TBS durch multiresistente Keime Einhalt zu gebieten und eine Lösung dafür zu finden, diese Therapien zu bezahlen.“, ergänzt die Bundestagsabgeordnete Alexandra Dinges-Dierig aus Lübeck, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages.

Atemwegs- und Lungenerkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt – in Deutschland sind allein 25% der Arbeitsunfähigkeitsfälle sowie 10 % der Sterbefälle darauf zurückzuführen. Neben Asthma, COPD und Lungenkrebs rückt aber auch eine weitere Lungenkrankheit immer stärker in den Fokus der Forschung: die Tuberkulose. Zwar ist die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland vergleichsweise gering, weltweit erkranken jedoch jährlich 9 Millionen Menschen an dieser Krankheit – 1,4 Millionen sterben daran. Sorgen bereitet den Wissenschaftlern und Medizinern vor allem der Anstieg an resistenten (MDR) und multiresistenten (XDR) Formen der Tuberkulose, die vor allem in Osteuropa und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion auf dem Vormarsch sind und auch in Deutschland zunehmen werden. Die Behandlung dieser Fälle, die bis zu zwei Jahre andauern kann, gestaltet sich schwierig und ist sehr kostenintensiv. Die Heilungschancen liegen bei nur 60-80% %. Auch in Borstel ist der Anstieg der Erkrankungszahlen bereits zu merken: Die Anzahl der Patienten, die mit einer resistenten Form der Tuberkulose eingewiesen werden, steigt seit 2013 merklich an und damit auch die Kosten, die bei der Behandlung entstehen. Zum Vergleich: Die Behandlung einer multiresistenten Tuberkulose kostet am Tag (ca. 590 Euro) so viel, wie die gesamte 6monatige Standardtherapie einer klassischen Tuberkulosebehandlung (ca. 470 Euro). „Wir möchten auf diese Problematik hinweisen und appellieren an die Politik, uns damit nicht allein zu lassen. Für diese Patienten ist ein Spezial-Versorgungs-Fonds notwendig, ansonsten ist eine Behandlung auf Dauer für uns nicht realisierbar. Von der vorübergehenden Isolierung und zielgerichtete Therapie der betroffenen Patienten profitiert ja letztlich die gesamte Bevölkerung, weil sich nur so Neuansteckungen verhindern lassen“, so Zentrumsdirektor Prof. Ehlers.

Bei der anschließenden Begehung des Geländes waren ebenfalls der Ausbau der Infrastruktur und die geplante Modernisierung des Haupt-Laborgebäudes zentrale Themen. Diese Schritte sind notwendig, um in Borstel die Rahmenbedingungen zu schaffen, die auch in Zukunft die Erfüllung aller gesetzlichen Auflagen ermöglichen und den Standort mit seinen 550 Arbeitsplätzen somit konkurrenzfähig halten. Bei der Besichtigung des Kernspinresonanz-Spektrometers (NMR) zur Darstellung und Charakterisierung von Molekülstrukturen und des Klinikneubaus wurde deutlich, dass das Forschungszentrum Borstel und die Medizinische Klinik durch seine moderne Ausstattung, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die methodische Vielfalt optimal für die Grundlagen- und patientenorientierten Forschung ausgestattet ist. „Wir sind mehr als ein Krankenhaus auf dem Land“ erläutert Prof. Peter Zabel, „wir haben hier in Borstel das Know-how und die Kompetenz für eine umfassende Prävention, eine präzise Diagnostik und eine maßgeschneiderte und nachhaltige Therapie  im Bereich der Lungenerkrankungen.“

Foto
(Vlnr.) Zentrumsdirektor Prof. Dr. Stefan Ehlers, Gero Storjohann MdB, Alexandra Dinges-Dierig MdB, Thomas Stritzl MdB und Prof, Dr. Ulrich Schaible (Leiter  der Forschungsgruppe)